amerikanischer Filmregisseur; v. a. durch innovative Dokumentarfilme über Indonesien bekannt ("The Act of Killing", "The Look of Silence"); auch Dozent in London
* 23. September 1974 Austin/TX
Herkunft
Joshua Lincoln Oppenheimer wurde am 23. Sept. 1974 in Austin/Texas geboren. Zu seinen Vorfahren gehörten deutsche Juden, die während des antisemitischen NS-Regimes (1933-1945) im Holocaust starben. O. wuchs im Umkreis von Washington/DC und in Santa Fe/New Mexico auf.
Ausbildung
O. absolvierte ein Filmstudium an der Harvard University mit Bachelor-Abschluss (1997). Seine Promotion zum Ph.D. erlangte er 2005 in London am Central St. Martins College of Art and Design.
Wirken
Schon in seinen frühen Kurzfilmen entwickelte O. eine experimentelle Mischung aus Dokumentarfilm und Fiktion mit Elementen der Ironie und Groteske, um sinnträchtige, verstörende Gesellschaftsporträts zu schaffen. Für den Film "These Places We've Learned to Call Home" (1997; 30 Min.), den er noch als Harvard-Student drehte, schlüpfte er in die Rolle eines Entführungsopfers von Außerirdischen, um militante Gruppen im Herzen von Amerika zu infiltrieren. Damit gewinnt er sofort das Vertrauen der Fanatiker, die vor jedem verkappten Regierungsbeamten auf der Hut sind. Den Goldenen Hugo von Chicago bekam O. für die Arbeit "The Entire History ...